Physik-Geschichten aus Bad Einstein

Ein Aufgabenbuch mit 223 Aufgaben und Lösungen für Physiklehrer und Physikschüler der Sekundarstufe I.

Als Lehrer oder Schüler können Sie dieses Buch privat und für den Unterricht kostenlos nutzen.

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Vorwort 1986

Nun bist Du also Besitzer dieses Physikbuches geworden und hast wahrscheinlich überhaupt kein Interesse am Fach Physik. Peinlich, peinlich! Denn Dein Vater oder vielleicht Deine treusorgende Oma hat Dir dieses Buch gekauft, um Dir damit eine echte Freude zu machen. Du kannst es also nicht einfach verbrennen oder wegwerfen. Was tun? Nun, schau Dir doch zuerst einmal die vielen Bilder an, und wenn Du dabei einen Anfall von Arbeitswut bekommen solltest, dann kannst Du diese Bildchen ja schön bunt ausmalen und Dich daran erfreuen.

Solltest du aber zu den Strebern gehören, die mit diesem Physikbuch fleißig wie ein Bienchen arbeiten wollen, dann lese auch die folgenden Zeilen.

Also, mittels dieses Aufgabenbuches kannst Du Dich jahrelang beschäftigen; denn es er­streckt sich über den physikalischen Lerninhalt der Sekundarstufe I des Gym­nasiums. Aber: „Pst, pst!“ In diesem Aufgabenbuch findest Du auch die ausführlichen, für Schüler geschrie­ benen Lösungen, so mit „Gegeben“, „Gesucht“,… . Du kannst also, ohne einen teuren Nachhilfelehrer bezahlen zu müssen, Dein physikalisches Wissen heimlich vergrößern und festigen. Dies hat natürlich zur Folge, daß Du in der Schule jede Menge Erfolgserlebnisse einhamstern wirst. Diese beflügeln Dich dann dazu, noch mehr zu üben, und dadurch bekommst Du noch mehr Erfolgserlebnisse und … . Du wirst der von allen bewunderte Physikstar Deiner Klasse werden und später natürlich den Nobelpreis bekommen.

„Physik-Geschichten aus Bad Einstein“ habe ich aus der Erkenntnis heraus geschrieben, daß die herkömmlichen Physikaufgaben bei meinen Schülern am St. Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel regelmäßig leichte Kopfschmerzen hervorriefen. Bei diesen Aufgaben gab es einfach nichts zu lachen. Dabei ist Lachen und Schmunzeln so ein hervorragen­des Mittel gegen jegliche Art von Krankheit.

Natürlich habe ich das Buch nicht nur aus diesem Grund geschaffen, sondern auch deshalb, weil ich dadurch von jeglicher Hausarbeit wie Spülen, Waschen, Bügeln, … befreit wurde. Dafür möchte ich meiner Frau Veronika, die auch noch das Vergnügen hatte, das Buch zu tippen, ganz herzlich danken. Ohne sie wäre es erst im Jahre 2015 zu meiner Pensionierung erschienen. Aber auch den anderen Familien­mitgliedern wie Peter, Trude, Mira und Kater Garfield sei ganz herz­lich für ihre tatkräftige Unterstützung gedankt.

Für die besonders kritische Durchsicht des Manuskriptes und fröhliche Klönereien bei Kaffee und Kuchen danke ich Herrn Diplompädagogen Rüdiger Evers und Herrn Studiendirektor Wilfried Schmid. Ein besonde­rer Dank auch an Herrn Hans-Jerg Dorn vom Klett Verlag, der gedul­dig und sehr freundlich den Werdegang dieses Werkes betreute.

Zum Schluß sei noch erwähnt, daß die in diesem Buch karikierten Per­sonengruppen (Rentner, Pfarrer …) mir aufgrund ihrer Menschlichkeit sehr sympathisch sind. Alle Geschichten sind natürlich frei erfunden worden – nur nicht die Physik!

Walter Stein

Bad Münstereifel, im August 1986

Vorwort 2018

1986 erschien mein Physikaufgabenbuch „Physik-Geschichten aus Bad Einstein“ in gedruckter Form. Wenn man ein solches mit Schreibmaschine und Tuschestift erstelltes Buch im Jahre 2018 digitali­siert, dann stellt man fest, dass sich in den vergangenen 32 Jahren vieles geändert hat. Vor 32 Jahren war Deutschland noch geteilt. Es wurde mit Deutscher Mark (DM) bezahlt und nicht mit Euro. Die Rechtschreibung war eine andere und die Postleitzahlen waren noch nicht fünfstellig. Einige Städte- und Ländernamen haben sich geändert. Das World Wide Web (WWW), wie wir es heute kennen, gab es noch nicht. Es gab kein Smartphone, kein Google, kein Facebook, kein Twitter, kein WhatsApp, … .

Aber in den Physikbüchern der Sekundarstufe I hat sich doch nichts geändert, oder? Doch, hat sich. Sie wurden an physikalische und technische Neuerungen und neue didaktische Überlegungen angepasst. So findet man zum Beispiel in alten Schulbüchern und auch in meinem Buch „Physik-Geschichten aus Bad Einstein“ noch die Begriffe Wichte und Dichte. In neuen Schulbüchern existiert der Begriff Wich­te aber nicht mehr. Mit Wichte (g) bezeichnete man den Quotienten aus der Gewichtskraft (FG) eines Körpers geteilt durch das Volumen (V) des Körpers. Heute benutzt man nur noch die Dichte (ρ) als Quotient aus der Masse (m) eines Körpers geteilt durch das Volumen (V) des Körpers.

Die logische Konsequenz aus den obigen Ausführungen wäre gewesen, dass ich alle Aufgaben und die zugehörigen Lösungen, die den Begriff „Wichte“ enthalten, dem Begriff „Dichte“ hätte anpassen sollen. Bei den Aufgaben wäre es noch ein überschaubarer Zeitaufwand gewesen. Bei den Lösungen jedoch nicht. Warum? Die Aufgabentexte konnte ich, abgesehen von den griechischen Buchstaben, mittels eines Texterkennungsprogramms digitalisieren. Die Lösungen mit ihren Formeln und Einheiten jedoch nicht. Alle Lösungen neu zu schreiben, dazu war ich einfach zu faul. Sorry! Ich habe die Lösungen also einfach eingescannt und als Bilder eingefügt. Deshalb meine Bitte an Dich als fleißigen Leser: Wenn in einer Aufgabe die Wichte angegeben wird, dann rechne sie doch bitte einfach mit der folgenden Gleichung in die Dichte um:

Auch habe ich DM nicht in € umgewandelt. Dies dürfte Dir aber meines Erachtens keine Probleme bereiten. Wichtig war mir aber, da habe ich meinen inneren Schweinehund überwunden, dass das digitalisierte Buch in der neuen Rechtschreibung vorliegt und die Aufgaben mit ihren Lösungen so verlinkt sind, dass man zwischen ihnen hin- und herspringen kann.

Alle Abbildungen habe ich, wie in der gedruckten Fassung, schwarz-weiß belassen. So kannst Du sie, wenn du mal keine Lust zum Rechnen hast, als Kreativübung schön bunt ausmalen. Hier ist schon mal die erste Vorlage.

Walter Stein

Bad Münstereifel, im August 2018